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Robben in Grönland

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Robben sind unglaublich akrobatische Tiere. Sie können sehr schnell schwimmen und auf engem Raum wenden. Von Robben mit ihren großen, schönen Augen und den wunderbar runden Gesichtern kann man sich leicht verzaubern lassen.

Manche Menschen sind der Meinung, dass Robben die Hunde des Meeres sind. Wir geben ihnen Recht, denn Robben sind von Natur aus sehr neugierig und Menschen gegenüber normalerweise sehr freundlich.

Robben leben und vermehren sich in den Gewässern Grönlands. Deswegen gibt es reichlich Möglichkeiten, sie auf einer Eisscholle liegen und ausruhen zu sehen. Wenn sie nicht umherschwimmen, lassen sie sich zur Entspannung treiben.

Welche Robben sind in Grönland zu sehen?

Die am häufigsten in Grönland auftretenden Robben sind die Ringrobben, die Grönlandrobben und die Mützenrobben. Zum Glück ist keine von ihnen auf der Liste der bedrohten Arten. Der Seehund ist jedoch in Westgrönland auf dem Rückzug, was sicher damit zusammenhängt, dass die Art nicht aus der Arktis stammt und deshalb nicht ganz so gut angepasst ist.

 

Das Meer um Grönland herum ist Heimat für 6 verschiedene Robbenarten:

●     Die Grönlandrobbe

●     Die Ringrobbe

●     Den Seehund

●     Die Mützenrobbe

●     Die Bartrobbe

Die letzte Art, das Walross, ist so besonders, das wir ihm ein eigenes Kapitel gewidmet haben.

Die Grönlandrobbe

Pagophilus Groenlandicus

Die Grönlandrobbe ist die gewöhnlichste Art unter den Robben in Grönland. Auf grönländisch heißt sie aataarsuaq. Schon im Mai kann man sie im südlichen Teil Grönlands finden, wenn sie von ihren Wohnplätzen in Kanada nach Norden zieht.

Grönlandrobben können in den grönländischen Fjorden häufig in größeren Gruppen beobachtet werden. Man kann ihnen dabei zusehen, wie sie den grönländischen Sommer genießen, während sie Fisch schmausen und sich von den Strahlen der Sonne verwöhnen lassen. Die Pelzfarbe der Grönlandrobbe ändert über ihre Lebenszeit hinweg. Als Junge sind sie fast weiß, als Heranwachsende grau-blau und als Erwachsene schwarz. Das ergibt ein witziges Farbmuster, wenn man eine Gruppe Grönlandrobben zusammen liegen sieht. Ihre natürlichen Feinde sind außer dem Menschen Eisbären und Killerwale.

Wie groß ist die Grönlandrobbe?

Häufig werden Sie Grönlandrobben in einer Größe von etwa 1,7 Meter von Schwanz bis Schnauze antreffen, wobei die Weibchen etwas kleiner sind. Ihr Gewicht schwankt stark und liegt im Durchschnitt zwischen 90 und 145 Kilogramm. Das Gewicht ist von der Saison abhängig. Nach ihrem langen Umzug nach Grönland in den ersten Sommermonaten sind sie normalerweise sehr mager. Danach fressen sie sich im Sommer und Herbst herrlich dick, bevor ihre Reise wieder zurück zu ihren Aufenthaltsplätzen gibt, an denen sie sich vermehren.

Die Ringrobbe

Pusa Hispida

Der Name der Ringrobbe stammt von den ringförmigen Flecken, die auf ihrem Körper zu sehen sind, vor allem auf dem Rücken. Ihr grönländischer Name ist natseq. Sie ist die am meisten verbreitete Robbe in Grönland. Deshalb hat sie auch große Bedeutung für die Jagdkultur der Inuit. Sie lebt in den Fjorden in der Nähe von Eis und Eisbergen. Die Ringrobbe liebt es nämlich, auf dem Eis zu liegen, und nutzt die Höhlen unter der Schneeoberfläche, um ihre Jungen zu verstecken. Die Ringrobbe ist die am besten an die arktischen Verhältnisse angepasste Art unter den in Grönland lebenden Robben. Ihre natürlichen Feinde sind der Eisbär, der Polarfuchs und das Walross. Der Mensch jagt die Ringrobbe jedoch auch, isst das Fleisch und macht aus ihrem Fell Kleidung.

Wie groß ist die Ringrobbe?

Die Ringrobbe ist die kleinste der Robbenarten, die in den grönländischen Gewässern lebt. Sie kann doch trotzdem ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm erreichen. Klein kann man sie also nicht nennen. Wenn der Winter beginnt, kann ihre Speckschicht bis zu 40 Prozent ihres Gesamtgewichtes ausmachen.

Der Seehund

Phoca Vitulina

Der Seehund ist die seltenste der Robbenarten, die in Grönland leben. Er hält sich immer in der Nähe der Küste auf. Der Seehund zieht einen Lebensraum vor, in dem es Strömung oder sehr wenig Meereis gibt. Er ist nicht so gut darin, bei viel Eis und Schnee die Lufthöhlen im Eis offen zu halten, wie andere Robbenarten das tun.

 

Seehunde sind sehr gesellige Tiere. Sie können sie oft zusammen antreffen, wenn sie sich an den Küsten ausruhen. Ihr Fell ist blau-grau mit hellen und dunklen Flecken, die vor allem auf dem Rücken und an den Seiten zu sehen sind.

In der Natur hat der Seehund den Polarfuchs, den Killerwal und den Menschen als Feinde.

 

Wie groß wird ein Seehund?

Seehunde sind zwischen 140 und 170 Zentimeter groß, wobei die Männchen größer sind als die Weibchen. Die Männchen können bis zu 120 Kilogramm wiegen, während die Weibchen um die 90 Kilogramm liegen. Ihre Jungen sind bei der Geburt etwa 75 Zentimeter lang und wiegen ungefähr 10 Kilogramm.

Die Mützenrobbe

Cystophora Cristata

Die Mützenrobbe ist im Nordatlantik weit verbreitet und taucht in Grönland besonders häufig auf. Das Männchen der Mützenrobbe hat eine mützenähnliche Blase auf dem Kopf. Sie kann mit Luft gefüllt werden, wenn die Robbe sich überhitzt und ähnelt einem Ball, wenn sie aufgeblasen wird.

Die tüchtigen Schwimmer sind im Wasser unglaublich schnell. Es ist auch die Mützenrobbe, die am tiefsten tauchen kann. Davon geht man auf jeden Fall aus, weil sie Fische frisst (Rotbarsch und Heilbutt), die nur in sehr tiefem Wasser zu finden sind.

Wie für die meisten anderen Robben sind die natürlichen Feinde der Mützenrobbe außer dem Menschen der Killerwal und der Eisbär.

 

Wie groß kann eine Mützenrobbe werden?

Die Mützenrobbe ist die größte der grönländischen Robbenarten, sogar mit großem Vorsprung. Sie kann bis zu 450 Kilogramm wiegen. Die Männchen werden von der Schnauze bis zum Schwanz bis zu 2,6 Meter lang. Das ist wirklich eine ordentliche Größe. Normalerweise sind Mützenrobben mit einer Länge von etwa 2 Metern und einem Gewicht von 300 bis 400 Kilogramm anzutreffen.

Die Bartrobbe

Erignathus Barbatus

Die Bartrobbe lebt in vielen verschiedenen Gegenden der Arktis, es gibt jedoch nicht so viele von ihnen. Sie leben in Gruppen und haben am liebsten große Gebiete ganz für sich, nicht allzu nah am Nachbarn.

Bartrobben ziehen es vor, in der Nähe vom Eis zu leben, wo sie die meiste Zeit verbringen. Wenn das Eis zu dick wird, ziehen sie an andere Stellen um.

Ein interessantes Detail bei der Bartrobbe, das sie von anderen unterscheidet, ist die besondere Eigenschaft sehr viele Lufthöhlen zu unterhalten. Sie benutzt sie abwechselnd, damit immer mindestens eine offen ist.

Das Alter der Bartrobbe lässt sich anhand der Länge ihrer Nägel ausrechnen. Das funktioniert etwa so, wie wenn man das Alter eines Baumes herausfinden möchte. Die natürlichen Feinde der Bartrobbe sind Eisbären und Killerwale. Sie wird jedoch auch vom Menschen gejagt. Ihr dänischer Name ”Remsæl”, ”Riemenrobbe”, kommt daher, dass man ihre Haut unter anderem zur Herstellung von Riemen benutzt.

 

Wie groß ist die Bartrobbe?

Die Bartrobbe ist mit seinen 2 bis 3 Metern eine große Robbe. Sie kann 200 bis 360 Kilogramm wiegen, wobei beide Geschlechter etwa gleich groß sind. Wenn die Bartrobbe ihre Jungen gebärt, sind sie über einen Meter lang und wiegen fast 40 Kilogramm. Unglaublich, dass sie in der Lage sind, so große Junge zu gebären.

 

Werden in Grönland Robben gejagt?

Ja, aber es gibt dafür Regeln und Quoten zur Regulierung. Die Grönländer sind dafür bekannt, alle Teile der Tiere zu verwenden und damit ihre Beute zur Gänze auszunutzen. Das Fleisch und die Eingeweide werden gegessen und die Haut bzw. das Fell werden zu Kleidung und anderen Gebrauchsgegenständen verarbeitet, wie Riemen und Futter für Boote oder Schuhe. Die Jagdkultur ist in Grönland tief verankert und hat eine lange Geschichte. Erfahren Sie hier mehr darüber.