Die Inuit wanderten aus dem Westen nach Grönland ein und wurden zur Thule-Kultur. Zur gleichen Zeit kam ein anderes Volk aus dem Osten. Der Norweger Erik der Rote hatte sich in Island niedergelassen. Aber aufgrund eines Mordes war er vogelfrei gesprochen worden. Deshalb fuhr er mit Familie und Freunden per Schiff gen Westen, den Seefahrer wohl gesehen, aber nie besucht hatten. Deshalb entstand im südlichen Teil des Landes eine europäische Kultur. Sie gaben ihm den Namen Grönland.
Die Nordmänner oder das ”Volk aus dem Norden” kamen 982 nach Grönland. Erik der Rote war für drei Jahr vogelfrei gesprochen worden. Nun reisten er, seine Frau Tjodhildur, seine Familie und enge Freunden in drei Booten zum Land im Nordwesten. Als sie ankamen, erlebten sie eine Überraschung. Sie kamen im Sommer, wo das Land prächtig und fruchtbar war. Deshalb nannte Erik das Land Grönland.
Da Grönland Teil des nordamerikanischen Kontinents ist, waren Erik und sein Gefolge die ersten Europäer, die ihre Füße auf grönländischen Boden setzten. 18 Jahre später zog sein Sohn Leif Eriksson, auch bekannt als Leif der Glückliche, weiter nach Westen und ließ sich auf dem nordamerikanischen Festland nieder. Damit kam er Christoffer Columbus 500 Jahre zuvor.
Wir wissen viel darüber, wie es den Nordmännern in Grönland erging, da ein großer Teil ihrer Geschichte in den isländischen Sagen niedergeschrieben ist.