”Ich hatte zu Hause etwas geübt. Ich wusste also, wie man auf so einem Brett stehen muss. Kathrine allerdings nicht. Ich wäre einmal beinahe reingefallen, aber Kathrine landete drei Mal im Wasser“, kichert Chanett. „Kathrine hat viel mehr auf dem Board ausprobiert als ich selbst gewagt hätte. Da ist es klar, dass man auch mal reinfällt. Sie meinte, ich sollte ins Wasser springen und selbst merken, wie es ist einen Neoprenanzug zu tragen. Der Meinung war ich absolut nicht! Ich dachte, ich lache ein Bisschen über sie und paddele lieber etwas weiter weg, damit sie mich nicht ins Wasser schubsen kann. Im Nachhinein wäre es vielleicht ok gewesen, hineinzufallen. Was ist denn das Schlimmste, das passieren kann? Ich könnte nass werden und das war alles. Aber wenn man dort draußen steht, denkt man: lieber nicht ins Wasser fallen. Aber eigentlich wäre es ok gewesen, hineinzuspringen.“
”Wir waren drei Stunden lang auf dem Wasser und zwei davon standen wir auf dem SUP-Board. Dann fuhren wir herum, um vielleicht einen Wahl zu entdecken. Das klappte nicht, aber stattdessen sahen wir die herrliche Natur und die Eisschollen, die auf dem Fjord schwimmen. Wir wurden sogar auf einer Scholle abgesetzt. Zum Glück wurden wir dann wieder abgeholt.”
Seelenruhe
Bei Chanetts Reisen nach Grönland ging es nicht nur um Abenteuer, sondern auch darum, abzuschalten:
”Grönland gibt einem innere Ruhe. Davon kann ich gar nicht genug bekommen. Unser Alltag ist mit allem Möglichen gefüllt. Alles muss schnell gehen. Je schneller, umso besser. Zum Abschalten ist da keine Zeit. In Grönland läuft alles in seinem eigenen Tempo. Man kann sich nicht richtig beeilen. Die Natur schafft die Rahmenbedingungen und dann geht es natürlich darum, selbst darin zu navigieren. Von Grönland habe ich noch nicht genug. Noch lange nicht! Und all die Tiere, die es dort gibt! Wann darf man mal ein Rentier erleben? Oder Meeresadler? Und Buckelwale, ja alles Mögliche!“
Eine Reise nach Nuuk muss sich nicht immer nur um die großartigsten Erlebnisse in der Natur drehen. Viele andere Aktivitäten können einen Aufenthalt auch ganz speziell machen. „Man hat ja selbst die Verantwortung dafür, die Reise zu seiner eigenen zu machen“, sagt Chanett. „Zum Beispiel haben wir uns eine Thai-Massage gegönnt, waren im Kino, ich war bei der Kosmetik. Wir haben auch mal eine Maniküre genossen. In Nuuk gibt es viele ganz normale Alltagsdinge. Wenn man mal eben entspannen und eine Gesichtsbehandlung haben möchte, dann macht man das einfach. Ich war auch im Hotel Inuk essen – dort gab es Rentierburger. Es war ziemlich cool so etwas zu essen. Rentierburger bekommt man ja in meiner Heimat Dänemark nicht so einfach. Und dann hat man eben mal Inlandeis im Tiefkühlfach. Und wenn man Chili-con-Tuttu machen möchte, geht man kurz zu einem Kollegen und bittet um Rentier-Hackfleisch!“ Tuttu ist das grönländische Wort für Rentier.