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Qeqertarsuaq

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Qeqertarsuaq ist der Name von Grönlands größter Insel und der schönen Stadt, die auf der Insel liegt. Hier finden Sie fantastische Basaltformationen, Wale und 250 verschiedene Pflanzen.

Inuitkultur, geologie, wanderungen und wale

Qeqertarsuaq, gegründet im Jahre 1773, ist Grönlands älteste und zugleich kleinste Stadt mit knapp über 1000 Einwohnern. Die Stadt liegt wunderschön auf der Seeseite der Diskoinsel – die auf grönländisch ebenfalls „Qeqertarsuaq“ heißt. Die Wale lieben diese Ecke der Diskobucht, und das tun die Touristen auch. Hier gibt es viele Wanderrouten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Über der Stadt liegt der Lyngmark-Gletscher.

Wale

Im Meer um Qeqertarsuaq herum tummelt sich das Leben ohnegleichen. Hier können Sie richtig nah an viele der Wale Grönlands kommen, nicht zuletzt dem Grönlandwal, der im Frühjahr hierher kommt. Der Grönlandwal kann bis zu 250 Jahre alt werden und ist damit das am längsten lebende Säugetier. Wenn die Grönlandwale weiterziehen, kommen die Buckelwale hierher in die Sommerferien. Hier gibt es reichlich gute Chancen, im Sommer auf Wale zu treffen.

Das Leben in der Stadt

Die Kirche in Qeqertarsuaq mit ihrer charakteristischen achtkantigen Optik ist garantiert einen Besuch wert. Dies gilt auch für das Museum, welches in einem früheren Ärztewohnhaus untergebracht ist und einmal auch das Zuhause des nordgrönländischen Gouverneurs war. Wenn man einen besonders spektakulären Anblick genießen möchte, dann sollte man sich auf dem Fußballplatz am Wasser ein Spiel angucken. Hier in Qeqertarsuaq sieht man, wie junge Menschen hinter einem Ball herhetzen, während gigantische Eisberge im Hintergrund vorbeitreiben. Was für ein Anblick!

Der Lyngmark-Gletscher

Die höchste Stelle der Insel bildet der Lyngmark-Gletscher. In 700 Metern Höhe sehen Sie einen Gletscher, der sich bis zu 10 Kilometer in die Insel hineinstreckt. Er ist ein beliebter Ausflugsort im Sommer. Die Aussicht von hier oben ist auch ganz fantastisch, besonders wenn Sie im Schein der Mitternachtssonne hier herauf kommen.

Das traditionelle Leben

Qeqertarsuaq wurde ursprünglich als Walfängerstation errichtet. Heutzutage wird der Walfang zwar noch praktiziert, jedoch wurde dieser mit Robbenfang und Fischen nach Heilbutt ergänzt. Wenn der Tagesfang heimgebracht wird, ist am Hafen noch immer viel los.

Die Umgebung

Die Umgebung von Qeqertarsuaq zeichnet sich durch faszinierendes Basaltgebirge aus und unterscheidet sich so von der Umgebung vieler anderer grönländischer Städte. Der rote Schein der Berge passt gut zu der üppigen Pracht, die im Sommer auf der Insel zu finden ist. Auf der Insel gibt es heiße Quellen. Das bedeutet, dass über die Hälfte der 500 grönländischen Pflanzenarten hier zu finden ist. Die Insel ist für Wanderungen wie geschaffen. Sie gehen dabei durch fantastische Klippenformationen. Manches vulkanische Gestein ähnelt Elefanten und Kamelen. In der Nähe befindet sich Kuannit, eine sehr fruchtbare Gegend mit viel Engelwurz. Diese Pflanze lieben alle Grönländer. Auf dem Weg dorthin überqueren Sie den Roten Fluss.

Die Sage

Eine alte Sage berichtet: zwei Fänger auf der Jagd nach Robben in Südgrönland ärgerten sich darüber, dass ihnen die Insel im Weg lag. Deshalb zogen sie sie hinauf nach Nordgrönland. Sie ruderten in ihren Kajaks und bewegten die Insel mit Hilfe eines (sehr kräftigen) Haars eines Säuglings. Eine Hexe in Ilulissat wurde wütend darüber, dass sich die Insel ihr näherte. Deswegen verzauberte sie die Insel und sie ging auf Grund. Deshalb liegt die Insel an ihrem heutigen Ort. Sie heißt übrigens Disko, weil sie rund ist und nicht, weil die in Grönland sehr beliebte Vaigat-Musik von hier kommt.

Qullissat

Es ist seltsam, aber auch aufregend, von Qeqertarsuaq aus an der Küste entlang mit dem Boot nach Norden zu fahren. Auf diesem Weg kommen Sie zur Geisterstadt Qullissat. Qullisat war ursprünglich eine der größten Städte in Grönland. Mit der Leerung der Kohlenmine, um die die Stadt gebaut worden war, wurde auch die Stadt geschlossen. Die zurückgebliebenen Einwohner wurden zwangsläufig in andere Städte umgesiedelt.

Diese Zwangsumsiedlung hat eine brennende Wunde in der grönländischen Seele hinterlassen, die auch heute noch nicht geheilt ist. Jedes Mal, wenn von der Schließung von Siedlungen die Rede ist, taucht die Erinnerung an Qullisat auf. Ein Tsunami streute im Jahre 2000 noch mehr Salz in die Wunde, als mehrere Häuser am Wasser zerstört wurden.

Heute entwickelt sich Qullissat langsam zu einer beliebten Zuflucht im Sommer und viele verbringen ihren Urlaub hier in einem Ferienhaus.

Lesen Sie hier mehr über die Diskobucht.

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