Das Inlandeis
Uns anderen, weniger Hartgesottenen fällt es schwer, die warmen Schlafsäcke am nächsten Morgen zu verlassen. Aber Kaffee, Müsli und Marmeladenbrote machen es etwas einfacher. Ein Ausflug zum Inlandeis steht nun auf dem Plan. Folgen Sie den Spuren der Polarforscher und Entdeckungsreisenden Fridtjof Nansen und Knud Rasmussen.
Nach einigen Stunden Fahrt an der Insel Nunatarsuaq entlang, kommen Sie am frühen Nachmittag zum Rand des Inlandeises und der Aufstieg beginnt. Der geht recht undramatisch vor sich, denn Eis und Land gehen nahtlos ineinander über. Die Hunde traben mit gereckten Schwänzen hinauf. Noch 3 bis 4 Kilometer und dann haben wir das Inlandeis erreicht!
Das Bewusstsein darüber, dass mehrere Hundert Meter Eis unter unseren Füßen liegen, ist ganz besonders – alles ist weiß und einsam. Man kann sich hier leicht vorstellen, wie abweisend das Inlandeis auf die ersten Pioniere gewirkt haben muss, die es vor über 100 Jahren überquert haben.
Das Nordlicht
Sie verbringen die Nacht in einer einfachen Fanghütte mit einer Pritsche, einem kleinen Ofen und Tisch. Die Hunde sind wohl der Meinung, dass der heutige Tag einfach war und heulen in der Nacht mehrmals vergnügt. Eine Wanderung ins Gebirge zeigt Ihnen das magische Nordlicht. Wunderschön und beeindruckend wogt es bald hier, bald dort über den Himmel.
Die alten Inuit waren der Meinung, dass bei Nordlicht die Toten mit einem Walrossschädel Ball spielten. Verloren sie ihren „Ball“, spielten sie stattdessen mit einem Schädel aus einem Inuitgrab weiter. Deshalb liegen die Unterkiefer selten zusammen mit dem Schädel in grönländischen Steingräbern. Die moderne, wissenschaftliche Erklärung der Erscheinung des Nordlichts ist weit weniger dramatisch und romantisch.